Warum Selbstoptimierung nichts bringt

Viel zu selten denken wir darüber nach, aus welchem Grund wir alle so verbissen versuchen „weiterzukommen“, „Ziele zu erreichen“ und unser Leben „in den Griff“ zu kriegen. Warum ist uns das, was wir jetzt in diesem Moment haben, unser Leben so wie es jetzt gerade ist, nie gut genug?

Noch wichtiger und interessanter finde ich jedoch eine Frage, die sich die meisten von uns wohl ebenso nicht oft genug stellen (ansonsten würden wir uns wahrscheinlich anders verhalten): Wohin soll das alles führen?

Mal angenommen du bist bereits am Ende des Weges angelangt. Du hast dein ganzes Leben lang geschuftet, alle deine ach so tollen und wichtigen Ziele erreicht, einen Haufen Geld verdient, dir einen guten Ruf erarbeitet, immer perfekt ausgesehen, es allen recht gemacht… Was dann? Ja, was dann? Was genau erwartest du dir von all diesen Strapazen? Als aufopferndster Märtyrer auf dem Friedhof, in die Geschichte einzugehen? Geld und Besitz musst du dalassen. Das letzte Hemd hat bekanntlich keine Taschen. Unwahrscheinlich auch, dass plötzlich goldenes Konfetti vom Himmel fällt und du für deine herausragenden Leistungen geehrt wirst.

Was ist also der Endzweck unserer Bemühungen nach Fortschritt, Aufstieg, Perfektion, Kontrolle und Sicherheit (die es sowieso nicht gibt)? „Ein schönes, sorgenfreies Leben zu haben.“ sagen viele. Aber weißt du was? Das erreichst du viel schneller und sicherer, indem du dich einfach darum kümmerst, es jeden Tag ein bisschen „fein“ zu haben. Sonst nichts.