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Baustellen der Sportpsychologie - Teil 3: Motivation & Zielsetzung

Die motivierende Wirkung von Zielen

„Ich muss der Meinung sein, dass ich mich weiter verbessern kann. Sonst killt das jede Motivation!“ – Marcel Hirscher auf die Frage was ihn dazu bewegt seine Karriere fortzusetzen.

 

Wer im Leistungssport konstant zu den Besten zählen will darf sich auf ein hartes Stück Arbeit gefasst machen. Athleten müssen einen langen Atem besitzen und ganz schön viel Energie aufbringen um vorne mitzumischen. Erfolg gibt’s nicht umsonst. Er ist aber auch keine Sache des Zufalls.

 

Neben der Fähigkeit Rückschläge und Niederlagen wegzustecken und immer wieder von vorne beginnen zu können, ist es wichtig mit den eigenen Kräften zu haushalten und Prioritäten zu setzen. Erfolgreiche Sportler sind „Steh-auf-Männchen“ die sich immer wieder selbst führen und motivieren können. Grundvoraussetzung dafür ist, dass sie genau wissen was ihr Ziel ist und die volle Bereitschaft zeigen es zu verfolgen.

 

Nicht umsonst heißt es oft: „Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg!“ Eigentlich logisch. Erst wenn der Athlet sich darüber im Klaren ist worauf er hinarbeitet, ist er bereit dafür an seine Grenzen zu gehen und Hindernisse zu überwinden.

 

Die konkrete Zielsetzung und Zielplanung sind Grundvoraussetzungen für Motivation und Motivation wiederum ist ein wichtiger Faktor für Erfolg.

 

 

Das SMART-Prinzip
Die Wirksamkeit der gesetzten Ziele hängt jedoch maßgeblich von deren Formulierung ab. Die Forschung hat gezeigt, dass jene Ziele besonders stark motivieren die nach dem SMART-Prinzip formuliert werden:

 

Spezifisch

 

Messbar

 

Attraktiv

 

Realistisch

 

Terminiert (zeitlich begrenzt)

 

Darüber hinaus sollten große/hoch gesteckte Ziele in Zwischenziele aufgeteilt werden.

 

 

Mit den richtigen Zielen zum Erfolg

Besonders junge Athleten tendieren dazu sich vorwiegend Ergebnisziele (z.B. „Ich will Landesmeister werden.“) zu setzen. Ob diese erreicht werden hängt jedoch nicht nur vom Sportler selber, sondern auch von anderen Personen (z.B. von der Leistung der Mitstreiter) ab. Somit sind Ergebnisziele oft wenig motivierend.

 

Besser: Mit Handlungszielen (z.B. „Zentraler auf dem Ski stehen“) und darauf aufbauenden Leistungszielen (z.B. „Im Slalom öfter durchkommen.“) arbeiten.

 

Beim Festlegen von Handlungszielen stellt man sich die Frage „Was muss ich konkret tun?“ und bei den Leistungszielen steht die Frage „Wie will ich mich verbessern (im Vergleich mit meiner eigenen Leistung)?“ im Vordergrund.

 

Hier hängt es vom Sportler selbst ab ob die Ziele erreicht werden. Das Gefühl selbst für seine Leistungen verantwortlich zu sein fördert die Motivation und das Durchhaltevermögen. Es fällt leichter auch in schwierigen Situationen am Ball zu bleiben.

 

 

Quellen:

  • Engbert, K., Droste, A., Werts, T. & Zier, E. (2011). Mentales Training im Leistungssport.
    Ein Übungsbuch für den Schüler – und Jugendbereich.
    Stuttgart: Neuer Sportverlag.
  • Wetzel, J. (2011). Gold. Mental stark zur Bestleistung. Zürich: Orell Füssli.

 

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